Für die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen standen in der letzten Woche vor den Osterferien ganz andere, als die gewohnten Fächer auf dem Plan. In zuvor gewählten Berufsfeldern wurden erste Erfahrungen gesammelt, die richtungsweisend für die zukünftige Berufswahl sein können. Jeder Tag hielt für die Schülerinnen und Schüler neue Herausforderungen und Erkenntnisse parat.
Wer hätte gedacht, dass das Pflastern eines Gehweges so viel Freude bereiten kann?
Oder beim Gestalten eines Firmenlogos kleine Veränderungen der Schriftart oder der Farben, eine große Wirkung haben können?
Oder wie schwierig Lächeln werden kann, wenn nebenbei ein Tablett voller gefüllter Gläser getragen werden soll?
Jeder Tag ermöglichte den Schülerinnen und Schüler, zu überprüfen, ob die eigenen Vorstellungen von verschiedenen Berufen überhaupt stimmen. Jeder Einblick gab gleichzeitig die Möglichkeit, direkt zu erleben, welche körperlichen, kognitiven, sozialen, … Anforderungen das jeweilige Berufsfeld mit sich bringt. Zuweilen stellte schon allein das (ungewohnt) lange Stehen eine Herausforderung dar. Und in vielen Fällen kam es vor, dass am Morgen mit wenig Vorfreude in den Tag gestartet wurde, am Nachmittag dann aber freudig und ausführlich über das gerade Erlebte berichtet und ggfs. das hergestellte Produkt präsentiert wurde.
Schnell kamen die Schülerinnen und Schüler dahinter, dass es nicht DEN Beruf für Jungen oder DAS Berufsfeld für Mädchen geben kann. Als die viel wichtigeren Fragen, stellten sich die folgenden heraus:
Habe ich Geduld? Komme ich mit schweren Werkzeugen/Arbeitsmaterialien zurecht? Bin ich kreativ?
Erledige ich meine Aufgaben mit Sorgfalt? Bin ich ausdauernd? Freundlich? Pünktlich? Belastbar – emotional oder/und durch körperlich anstrengendeArbeiten? …
Diese und ähnliche Fragen muss jede und jeder für sich selbst beantworten. Eine Fremdeinschätzung der Anleiterinnen und Anleiter konnte dabei häufig die Selbsteinschätzung bekräftigen oder zum Überdenken anregen.
Die Berufsfelderkundung fand in Zusammenarbeit mit dem Apoldaer Bildungswerk e.V. (ABW), dem Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.V. / Aus- und Fortbildungszentrum Weimar; den Grone-Bildungszentren Thüringen gGmbH und dem Handwerks-Bildungszentrum Weimar e.V. statt.
Ein großes Dankeschön gilt den Anleiterinnen und Anleitern in den verschiedenen Bildungsstätten, Frau Kowalczyk vom ABW und den Lehrkräften für Berufsorientierung – Frau Alberti und Herrn Streit – für die Planung und Vorbereitung sowie den weiteren Lehrkräften der Pestalozzischule Apolda für die Begleitung und Unterstützung.